Mobilität ist wichtiger Teil unserer Lebensqualität – in jedem Alter. Unsere Herausforderung besteht darin, die Welt mit den Augen der
Menschen zu sehen, denen wir mit unseren Produkten, unserem Know-how und unserem Service helfen, ihre Lebensqualität zu verbessern.
Mit dem Fachwissen unserer Orthopädie-Techniker und dem Einsatz von HighTech-Produkten ist es uns möglich, qualitativ hochwertige Prothesen zu fertigen, die das Wohlbefinden unserer Kunden steigern und Ihnen den Alltag erleichtern.
Vor der Amputation
Vorbereitung
Die Vorbereitung ist eine gute Möglichkeit, sich mit der baldigen neuen Lebenssituation auseinander zu setzen. Hierbei sind intensive Gespräche mit ihren Ärzten, ihrem Physiotherapeuten und natürlich
mit uns, enorm wichtig. Dabei hilft immer eine von Ihnen angefertigte Fragenliste. Am Ende soll
Ihnen Angst und Unsicherheit genommen werden.
Eine Planung im Voraus, die ihren Operationstermin und den Beginn des Reha Aufenthalts mit einbezieht, ist für ihre prothetische Versorgung eine große Hilfe.
Leider ist eine Vorbereitung in vielen Fällen nicht möglich, wenn durch einen Unfall oder eine
Notoperation eine Amputation notwendig ist. In dem Fall sind intensive Gespräche nach der
Operation zielführend.
Operation
Bei der Operation versucht der Chirurg einen Stumpf zu schaffen, der die Belastung mit einer
Prothese kompensiert und somit einen schmerzfreien Alltag ermöglicht. Dazu wird in den meisten Fällen die hintere Muskulatur um das untere Ende des Stumpfes gelegt und vorne befestigt. Somit ist das Knochenende geschützt und der Stumpf kann schmerzfrei belastet werden.
Die Amputationshöhe hängt von der Indikation bzw. der Diagnose ab. Mit der Amputationshöhe
wird die Funktionalität des Stumpfes bestimmt und somit auch, was die Prothese nachher
ausgleichen muss.
Es besteht ein grundlegender Unterschied zwischen einer Amputation durch einen Knochen und der durch einen Gelenkspalt. Bei der Amputation durch den Knochen ist das Stumpfende nicht voll belastbar. Handelt es sich um eine Amputation durch einen Gelenkspalt, ist das Stumpfende wiederum sehr stark belastbar, da dort kein Knochen durchtrennt wurde. Die endgültige Belastbarkeit des Stumpfendes ist bei jedem Patienten unterschiedlich. Exartikulation ist der Fachausdruck für eine Amputation durch den Gelenkspalt.
Amputationshöhe der unteren Extremitäten
Transmetatasal: Durch die Mittelfußknochen im Fuß
Chopart: Amputation des Vorfußes ausgenommen der Ferse
Syme: Durch das Sprunggelenk
Transtibial: Durch das Schienenbein und Wadenbein
Knieexartikulation: Durch den Kniegelenkspalt
Trasfermoral: Durch den Oberschenkelknochen
Hüftexartikulation: Durch den Gelenkspalt des Hüftgelenks
Hemipelvektomie: Amputation des gesamten Beines und Teilen des Beckens, bis zum Kreuzbein
Nach der Amputation
Rehabilitation
Bei der Rehabilitation versuchen Sie wieder Ihre Selbständigkeit zu erlangen und in einen normalen Alltag zurück zu finden. Dies ist ein sehr schwieriger Weg mit vielen Hindernissen. Diesen Kampf müssen Sie aber nicht allein
Wundheilung
Die Wundheilung ist ein Thema, was Sie nicht unterschätzen dürfen. Auch, wenn Sie schnellstmöglich ans Laufen kommen wollen, ist es enorm wichtig abzuwarten, bis der Stumpf
verheilt ist. Bei einer zu frühen Versorgung kann es vorkommen, dass die Narbe aufgeht und/oder die vernähte Muskulatur abreißt. Wenn dies passiert dauert es wiederum länger, bis Sie wieder auf eigenen Beinen stehen können.Kompressionstherapie
Wenn die Fäden/Klammern von der Narbe entfernt wurden und Ihr Arzt uns die Bestätigung gibt, werden Sie mit einem Kompressionsstumpfstrumpf versorgt. Dieser hat einige Vorteile:
Lagerung vom Stumpf
Eine korrekte Lagerung ist ein wichtiger Aspekt, der nicht außer Acht gelassen werden darf. Achten Sie selbst darauf, wie Sie Ihr Bein lagern. Das Bein sollte nicht für längere Zeit nach unten hängen, sondern gerade gelagert werden. Ein längeres Sitzen im Rollstuhl, bei dem der Stumpf nach unten
hängt, ist gefährlich, da die Blutzirkulation verlangsamt wird.Desensibilisierung
Die Desensibilisierung Ihres Stumpfes fördert ein angenehmes Tragen der Prothese. Ihr Stumpf ist nach der Operation sehr sensibel gegenüber Berührungen. Bei der prothetischen Versorgung ist der Stumpf aber einem gewissen Maß an Druck ausgesetzt. Daher ist es essentiell, dass Sie den Stumpf
"abhärten", indem Sie ihn vorsichtig massieren und mit unterschiedlichen Gegenständen sanft berühren. Fangen Sie am besten mit weichen Materialien, wie z.B. Wolle, an. Anschließend, wenn Sie sich an Berührungen gewöhnt haben, können Sie rauere Gegenstände, wie z.B. Papiertücher,Mobilisierung
Bei der Mobilisierung werden Sie nun in Begleitung Ihres
Teams von Ärzten, Therapeuten und uns, wieder zu einem agilen Alltag geführt. Dies geschieht meistens in einer Reha-Klinik. In häufigen Fällen wird dieser Reha-Aufenthalt, direkt nach dem Entlassen von der Klinik, in welcher Sie amputiert wurden, veranlasst. Wir empfehlen, wenn es möglich ist, zwischen den Klinik Aufenthalten erst einmal nach Hause zu gehen. In dem Zeitraum kann die WundheilungWenn Sie wieder in Ihrem gewohntem Umfeld zuhause sind, haben Sie schon einen harten Kampf hinter sich. Es wird die ersten Tage und Wochen ein ungewohntes Gefühl sein, in der alt bekannten Umgebung zu sein. Versuchen Sie einen geregelten Alltag, wie vor der Amputation, zu schaffen und die Prothese als Hilfe zu Ihrer neu gewonnenen Lebensqualität anzusehen.
Arbeit mit Prothese
Die Prothese soll einen normalen Alltag gewährleisten. Auch Ihren weiteren Ansprüchen soll Sie gerecht werden. Ihre Prothese wird bestmöglich auf Ihren Arbeitsalltag, ob dieser im Büro ist oder auf einer Baustelle, angepasst, solange ihre eigene Mobilität mitspielt. Meist ist es daher möglich seinen vorherigen Beruf weiter unter besten Bedingungen auszuüben.
Bei der beruflichen Wiedereingliederung hilft Ihnen bei Bedarf ein Berater der „Agentur der Arbeit“.
Sport mit Prothese
Des Weiteren ist Sport auch nach einer Amputation möglich und sogar enorm hilfreich, um die in der Reha erworbene Mobilität zu halten und noch zu steigern. Hier setzt die Prothese grundsätzlich keine Grenzen. Sie müssen ausprobieren, was möglich ist. Jede Sportart oder sportliche
Aktivität übt eine unterschiedlich hohe Belastung auf den Körper und die Prothese aus.
Nordic-Walking ist ein guter Anfang, sich an Sport heranzutasten. Sie haben zwei Laufstöcke für mehr Sicherheit, können ihr Lauftempo selbst bestimmen und Ihre Laufdistanz
regelmäßig erhöhen und somit einen sichtbaren Fortschritt erzielen.
Weitere Sportarten, die Sie mobil halten, sind Schwimmen und Fahrradfahren. Extremere Sportarten, wie zum Beispiel Joggen, Sprinten und Snowboard fahren, sind möglich, aber
leider wird dazu eine separate Prothese benötigt.
Stumpf-Pflege
Achten Sie bitte darauf, dass Sie Ihren Stumpf täglich waschen und am Besten eincremen. Dies beugt vielen Hautproblemen vor. Die Haut Ihres Stumpfes wird täglich sehr strapaziert und kann unter einem Silicon-Liner nicht „atmen“. Daher empfehlen wir das Eincremen mit einer Feuchtigkeitscreme, die Sie in jedem Drogeriemarkt bekommen. Wenn Sie Ihrem Stumpf noch mehr Gutes tun
wollen, sprechen Sie uns an. Wir geben Ihnen gerne spezielle Cremes, die für Prothesenträger hergestellt werden. Das Eincremen soll im besten Fall jedes Mal nach dem üblichen Duschen oder vor dem zu Bett gehen stattfinden.
Außerdem sollten Sie jeden Abend Ihren Stumpf auf ungewöhnliche Rötungen oder Schwellungen begutachten. Bei einer frühen Änderung der Prothese bei diesen Auffälligkeiten, kann man offenen, sehr schmerzhaften Druckstellen vorbeugen.
Es ist nicht ungewöhnlich, wenn der Stumpf geschwollen, gerötet oder sensibler ist, wenn Sie eine Aktivität ausüben, welche Sie vorher noch nicht bzw. noch nicht so häufig getan haben, beispielsweise wenn Sie das erste Mal wandern.
Zudem sollten Sie Ihren Prothesenschaft und, wenn Sie haben, auch Ihren Liner, täglich reinigen.
Den Liner waschen Sie bitte mit einer PH-neutralen Seife. Dadurch ist der Liner langlebiger und bietet den maximalen Halt an der Haut.
Gestaltung der Prothese
Bei der Gestaltung der Prothese geben Sie maßgeblich die Richtung an. Die Prothese muss Ihren Anforderungen und Schwerpunkten gerecht werden, obgleich es um Komfort, Aktivität oder Aussehen geht.
Prothesen-“Arten“
Mobilitätsgrad
Sie werden in vier unterschiedliche Mobilitätsgrade
eingeteilt, um grob herauszufinden, welche Passteile für Sie geeignet sind. Eine Prothesenversorgung, die für einen aktiven Träger angedacht ist, wird nicht bei jemandem funktionieren, der weniger mobil ist. Umso aktiver der Anwender ist, desto
mehr Dynamik lassen die Passteile zu. Dadurch bekommt
er die erforderliche Unterstützung beim Laufen. Bei einem
Prothesenträger, der sich gerade ans Laufen herantastet, ist
diese Dynamik hinderlich, da die Passteile nicht die Sicherheit bieten, die der Träger erst einmal benötigt.
Schaftgestaltung
Bei der Schaftgestaltung ist eine gute Kommunikation zwischen Ihnen und uns gefragt, um den perfekten Prothesen-Schaft zu fertigen. Es gibt die verschiedensten Gestaltungsmöglichkeiten in der Optik, wie auch im Komfort. Jeder Prothesenträger hat unterschiedliche Ansprüche an seine Prothese. Daher müssen wir gemeinsam den besten Kompromiss zwischen Ihren Vorstellungen und dem fachlich Möglichsten ermitteln. Daher ist wieder einmal Teamarbeit gefragt, um eine Prothese zu schaffen, mit der Sie kaum noch eingeschränkt sind.
Um einen passenden Schaft gewährleisten zu können, lassen wir Sie gerne 14 Tage probelaufen. Dabei werden Sie eventuell noch Kleinigkeiten bemängeln, die wir aber vor der Fertigstellung ausbessern können. Somit schaffen wir eine Prothese, die Ihren Wünschen gerecht wird.
Es gibt unterschiedliche Systeme, um die Haftung der Prothese zu gewährleisten. Ein Liner aus Silikon oder Gel kommt hier oft zum Einsatz. Dieser bietet Ihrer Haut zusätzlichen Schutz. An dem Liner kann ein „Pin“, oder „Seil“ montiert werden, über das die Prothese hält. Der bestmögliche Halt der Prothese wird über ein Vakuum erschaffen. Dadurch verringert sich die Reibung vom Stumpf zum Schaft bis auf das Minimum und die Wahrscheinlichkeit von Druckstellen ist erfahrungsgemäß gering.
Heutzutage ist, was die Gestaltung des Schafts betrifft, vieles möglich. Meistens wird ein weicher Kunststoff-Innentrichter eingearbeitet, der einen hohen Tragekomfort bietet.
Die am Ende entscheidende Stabilität des Schaftes wird durch das Material „Carbon“ bewirkt, was enorm stabil ist und dazu extrem leicht. Daraus wird entweder der ganze Schaft gefertigt, oder es wird als Rahmen um den Innentrichter angebracht.
Die Optik der Prothese ist nicht zu vernachlässigen. Je mehr Sie die Gestaltung Ihres neuen „Beins“ mitbestimmen, desto mehr akzeptieren Sie es. Bei uns bekommen Sie die Auswahl von unterschiedlichen Farben. Von Hautfarbe bis hin zu wunderbaren Mustern können Sie selbst entscheiden, wie Ihre Prothese aussehen soll. Auf Wunsch ist es auch möglich, T-Shirts oder Logos einzuarbeiten. Diesen Service bieten wir natürlich kostenfrei an.
Passteile
Ihre Passteile werden anhand Ihres Mobilitätsgrades grob bestimmt. Vor dem Beantragen einer ersten oder neuen Definitiv-Prothese sollten wir neue Passteile ausprobieren, um die passenden Komponenten zu ermitteln. Jeder Prothesenfuß und jedes Knie haben ihre eigenen Vor- und auch Nachteile, daher ist eine Probe immer von Vorteil. Da jeder Prothesenträger individuell ist, gibt es bei den Passteilen auch keine einheitliche Lösung. Alle mechanischen Passteile können sie kostenfrei und ohne Rezept bei uns ausprobieren. Bei elektronischen Passteilen wird ein Kostenvoranschlag an Ihren Kostenträger geschickt, um die Kostenübernahme bestätigt zu bekommen. Tages-Tests bieten wir aber
auch hier kostenlos und ohne Genehmigung an. Wir schlagen
grundsätzlich die Testung von Passteilen über einen Zeitraum von mindestens 14 Tagen vor.
Wenn sich Ihr Alltag verändert, kann es auch gut sein, dass ihre Prothese sich verändern muss. Je aktiver Sie werden, umso mehr muss sich Ihre Mobilität steigern. Demnach wird natürlich auch Ihre Prothese den neuen Bedingungen angepasst. So kann es gut sein, dass Passteile, die den veränderten Anforderungen standhalten müssen,
erneuert werden.
Wartung
Die regelmäßige Wartung ihrer Definitiv-Prothese ist enorm wichtig. Wir bitten Sie daher in einem Abstand von ca. einem halben Jahr einen Termin mit uns zu vereinbaren, um die Passteile und die Passform des Schaftes zu kontrollieren. Bei Einhalten der Kontrolle ist ein überraschender Defekt nahezu unmöglich und kleinere Stumpfveränderungen werden direkt ausgebessert, sodass Druckstellen gar nicht erst entstehen können.
Bei Ihrer wasserfesten Prothese bitten wir Sie, diese nach jedem größeren Urlaub am Wasser, oder einmal im Jahr bei uns kontrollieren zu lassen. In der wasserfesten Versorgung kann sich schnell Sand und Weiteres ablagern, was schnell zu größeren Problemen führen kann.
Sie haben zudem einen regelmäßigen Anspruch auf einen neuen Liner. Die Haltbarkeit hängt von Ihrem Maß an Mobilität ab. Bei einer sehr hohen Mobilität garantiert der Liner eine gute Haftung für etwa ein halbes Jahr.
Auch bei Gewichtsveränderungen machen Sie bitte einen Termin mit uns aus. Schließlich macht der Stumpf auch diese Veränderungen mit und somit ist die Passform der Prothese dann nicht mehr gewährleistet.
Erfahrungsbericht
Erfahrungsbericht Angelika F.
Ein Leben nach Amputation
Eigentlich nicht direkt vorstellbar, aber nach langer Zeit habe ich gelernt, es zu akzeptieren, um dann wieder zu funktionieren. Im Oktober 2015 kam es zu einem tragischen Unglück. Vorausgesagt sei noch, dass ich zu diesem Zeitpunkt schon 5 Jahre ein künstliches Kniegelenk trug. Es kam zum Sturz und die Knieprothese brach auseinander und zwirbelte mir durch meine Aorta. Mein Fuß war direkt gefühllos.
Im Krankenhaus versuchte man mir dann die Knieprothese unter einer Rückenmark Narkose wieder zu richten. Aber sie war defekt und sollte daher in einigen Tagen einfach ersetzt werden. Jedoch der Fuß war weiterhin taub. 4 Tage später wurde mir in einer Not OP ein Beipass gelegt. Während der OP benötigte ich 5 Blutkonserven.
Auch das war nur ein Versuch, aber leider verhinderte dieser nicht die Amputation, die dann 5 Tage später durchgeführt wurde. Man konnte zusehen, wie das Bein mehr und mehr abstarb. Unter starker Medikation, wie Antidepressiva, Opiaten, Morphinen und starken Schmerztabletten bekam ich die Hiobsbotschaft:"Das Bein muss ab, sonst sterben Sie!" Klare Gedanken zu fassen, gar nicht möglich.
Nach der Amputation wurde dann recht schnell vom Krankenhaus ein Sanitätshaus beauftragt, eine Prothese zu bauen. Die Prothese machte aber von Anfang an Probleme. Dazu kam noch, dass die Betreuung durch das dortige Sanitätshaus unprofessionell war. Leider wurde mir die Möglichkeit nicht gegeben, mit über die Auswahl des Sanitätshauses zu entscheiden.
Bis zum Dezember blieb ich im Krankenhaus und kam anschließend 5 Wochen zur Reha mit einer schlecht
funktionierenden Prothese. Das Sanitätshaus betreute mich während der Reha überhaupt nicht. In der Rehaklinik gab es ein ansässiges Sanitätshaus, welches sich kümmerte, damit ich einigermaßen mitmachen konnte. Schon aus der Reha nahm ich Kontakt mit dem Sanitätshaus Feuerabend auf. Der Wechsel musste allerdings mit der Krankenkasse abgeklärt sein. Auch das dauerte wieder seine Zeit. Dann kam die
Genehmigung und das Sanitätshaus, welches die 1. Prothese gebaut hatte, holte noch am gleichen Tag die Prothese ab. Da war ich ohne Bein.
Nun begann die ganze Prozedur von vorne, allerdings unter einer sehr kompetenten und freundlichen Art und Weise seitens der Firma Feuerabend. Drei Wochen dauerte der Bau der neuen Prothese. Meine mit viel Mühe in der Reha erarbeitete Muskulatur war weg und die Quälerei ging von vorne los.
Dann folgte eine Zeit, in der immer wieder neue Schäfte gebaut werden mussten, da sich der Stumpf immer wieder veränderte. Mein Gefühl war, nicht voran zukommen, daher kam es irgendwann zum Nervenzusammenbruch. Die Firma Feuerabend hat mich dann aber aufgefangen und mir sehnlichst angeraten, psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Dafür bin ich dankbar.
Bei der Krankenkasse habe ich dann nachgefragt, wie schnell ich einen solchen Platz bekommen könnte. Die Auskunft war dann 6-9 Monate. Das konnte ich aber nicht riskieren, weil ich immer depressiver wurde. Jeder neue Tag fing mit Tränen an. Also wurde ich selbst tätig und ging zu einer Lebensberatung.
Dort wurde mir in knapp einem Jahr derart geholfen und angezeigt, dass man immer noch derselbe Mensch ist und es sich auf jeden Fall lohnt, für sein Leben zu kämpfen. Es hat so manche Träne gekostet.
Viele Fragen beantworteten sich dann, z.B Urlaub, oder ein Auto fahren. Kann ich das jemals wieder? Mittlerweile haben wir 2018 und seit dem ist viel passiert. Den ersten Urlaub machte ich im Mai 2017 in einer Ferienanlage für Menschen mit Handicap. Dort klappte alles wunderbar, sodass ich das im September 2017 wiederholt habe.
Im Oktober 2017 begann ich wieder Auto zu fahren. Es klappt
sehr gut. Mit einem Automatikwagen, den man zusätzlich noch mit einer Anlage ausstatten konnte, dass auch jemand
damit fahren kann, dem wie mir das rechte Bein fehlt. In
2018 habe ich auch schon 2 mal Urlaub gemacht und
weitere Autofahrten gemeistert. Die Urlaubsplanung für 2019 steht ebenfalls.
Dies sind anstrengende Erfahrungen, die in der Zeit gelaufen sind. Bis hierher war es ein weiter Weg. Mein Mann, die Kinder, die Eltern, meine Schwester u. Familie und Herr Felderhoff von der Firma Feuerabend haben mich die ganze Zeit unterstützt und mir immer wieder Mut gemacht.
Finger- und Teilhandprothesen werden aus hochwertigem Silikon nach Amputation im Fingergrundgelenk- und Mittelhandbereich gefertigt.
Sie bieten einen funktionellen Ersatz mit passiver Funktion wie beispielsweise den Gegenhalt beim Ergreifen von Gegenständen.
Um die Funktionalität zu gewährleisten, ist eine individuelle Schaftgestaltung und damit die optimale Passform des Silikonschaftes Grundvorraussetzung.
Die Prothese wird ohne störende Verschlüsse am Stumpf fixiert, was ein problemloses An- und Ausziehen ermöglicht.
Dünn auslaufende Ränder, individuelle Fingernagelgestaltung und pflegeleichtes Marterial bieten ein Höchstmaß an Tragekomfort.
Unterarm-Prothesen werden grundsätzlich nach der Bauart in passive und aktive Prothesen unterteilt.
Passive Armprothesen werden zur Wiederherstellung des äußeren Erscheinungsbildes getragen und von Patienten bevorzugt, für die die Optik von entscheidener Bedeutung ist. Die Funktionalität ist allerdings auf ein einfaches Gegenhalten beschränkt.
Bei aktiven Armprothesen steht die Funktion im Vordergrund. Eigenkraftprothesen lassen das Öffnen und Schliessen der Prothesenhand über Kraftzugbandagen zu. Myoelektrische Prothesen sind Fremdkraftprothesen. Bei jeder Kontraktion des Muskels ensteht auf der Haut eine elektrische Spannung, die über Sensoren zum Steuern der Prothesenhand genutzt wird.
Oberarm-Prothesen werden grundsätzlich nach der Bauart in passive und aktive Prothesen unterteilt.
Passive Armprothesen werden zur Wiederherstellung des äußeren Erscheinungsbildes getragen und von Patienten bevorzugt, für die die Optik von entscheidener Bedeutung ist. Die Funktionalität ist allerdings auf ein einfaches Gegenhalten beschränkt.
Bei aktiven Armprothesen steht die Funktion im Vordergrund. Eigenkraftprothesen lassen das Öffnen und Schliessen der Prothesenhand über Kraftzugbandagen zu. Myoelektrische Prothesen sind Fremdkraftprothesen. Bei jeder Kontraktion des Muskels ensteht auf der Haut eine elektrische Spannung, die über Sensoren zum Steuern der Prothesenhand oder des Ellbogengelenkes genutzt wird.
Fußprothesen bilden den funktionellen und kosmetischen Ersatz nach Amputation bzw. Exartikulation im gesamten Fußbereich bzw. des Knöchelbereichs. Grundsätzlich werden die Prothesen in zwei Hauptkategorien unterschieden.
Knöchelfreie und knöchelübergreifende Prothesen
Die Auswahl des Prothesensystems wird nach der Amputationshöhe /-linie bestimmt.
Knöchelfreie Prothesen können bei Amputationen nach Chopart oder Lisfranc erstellt werden.
Bei diesen Amputationstechniken bleibt das obere Sprunggelenk erhalten und somit auch die biomechanischen Eigenschaften des Gehens und Stehens.
Links: Knöchelfreie Prothese Chopart; Rechts: Knöchelfreie Prothese Kisfranc
Knöchelübergreifende Prothesen müssen bei Amputationen nach Pirogoff und Syme angewendet werden.
Bei diesen Fußstümpfen ist weder das obere noch das untere Sprunggelenk erhalten, sodass eine zusätzliche Fixierung am Unterschenkel unumgänglich ist.
Links: Knöchelübergreifende Prothese Pirogoff; Rechts Knöchelübergreifende Prothese Syme
Unterschenkel-Prothesen bilden einen funktionellen und kosmetischen Ersatz nach Amputation im Bereich des Unterschenkels
Bei Unterschenkel-Amputationen kommen verschiedene Prothesenkonstruktionen zum Einsatz.
Grundsätzlich unterscheidet man die Unterschenkel- Kurzprothese von der konventionellen Prothese mit Oberschenkelhülse und seitlichen Gelenkschienen, deren Bedeutung durch moderne Techniken zurückgegangen ist. Mit den verschiedensten Schafttechniken (wie z.B. Silikon-Liner,suprakondylär, Vakuumsysteme, etc.) und der großen Auswahl an Prothesen-Passteilen (Stoßdämpfersysteme, Geriatrie- oder Carbon-Fußpassteile) ist unser Team Orthopädie-Technik Ihr Ansprechpartner um individuelle Lösungen für das Wohlbefinden unserer Kunden zu finden.
Knie-Exartikulations-Prothesen sind ein funktioneller und kosmetischer Ersatz nach Exartikulation (Amputation des Unterschenkels ohne Knochendurchtrennung) oder angeborener Fehlbildung im Bereich des Kniegelenks.
Im Gegensatz zur Oberschenkelamputation ist der Knie-Exartikulations-Stumpf voll belastbar. Anders als bei Unterschenkelprothesen ist hier der Einsatz eines künstlichen Kniegelenks erforderlich. Die Produktpalette der Prothesen-Kniegelenke reicht heutzutage vom herkömmlichen gesperrtem Kniegelenks bis hin zum elektronischen Kniegelenk-System. Unser Team Orthopädie-Technik berät Sie gern in allen Fragen.
Oberschenkelprothesen bilden einen funktionellen (sitzen, stehen, gehen) und kosmetischen Ersatz nach einer Amputation im Bereich des Oberschenkels.
Bei uns erhalten Patienten und Kunden einen komplexen Überblick über die zahlreichen Versorgungsvarianten, die praxisnah erprobt werden können. Auf individuelle und kompetente Beratung und Betreuung bei jeder prothetischen Versorgung können Sie sich verlassen.
Ob High-Tech-Variante oder klassische Bauweise. Unser Team Orthopädie-Technik ist bemüht, für all Ihre Bedürfnisse individuelle Lösungen zu finden, um so Ihr Wohlbefinden zu steigern.